Demo am 03.10.2025 in Stuttgart

Posted by

Bild von https://friedensvernetzung-suedwest.de

Circa 15.000 Menschen hatten sich am Tag der Deutschen Einheit bei einer Kundgebung und Demonstration auf dem Schlossplatz in Stuttgart versammelt, um für Frieden aufzustehen.

Hier eine Zusammenfassung und Eindrücke des Tages.

Das Manifest:

Wir sagen Nein zu allen Kriegen und lehnen die gefährliche Hochrüstung ab. Die Umsetzung des Fünf-Prozent-Ziels würde bedeuten, dass fast jeder zweite Euro aus dem Bundeshaushalt in Militär und kriegsrelevante Infrastruktur fließt. Die Hochrüstung führt zu massiver Verschuldung, drastischem Sozialabbau und der Militarisierung der Gesellschaft. Dies geht insbesondere auf Kosten der Kinder und Jugendlichen, der Alten und Kranken sowie der arbeitenden Menschen. Die Hochrüstung blockiert zudem den Kampf gegen die Klimakatastrophe, Umweltkrisen und weltweite Armut. Die Politik der Konfrontation setzt unsere Sicherheit aufs Spiel, statt sie zu gewährleisten. Waffenexporte und Eskalationspolitik verschärfen Kriege und Krisen und verlängern sie. Nicht die Kriegstüchtigkeit Deutschlands ist unser Ziel, sondern seine Dialogfähigkeit und seine Bereitschaft zur Abrüstung.

Wir fordern von der Bundesregierung:

  • Stopp des Hochrüstungskurses.
    Stattdessen Abrüstung für Soziales, Klima und Entwicklung.
  • Keine Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland.
    Entschlossener Einsatz für ein Europa ohne Mittelstreckenwaffen.
  • Nein zur Wehrpflicht.
  • Stopp der Militarisierung der Gesellschaft. Keine Unterordnung von Gesundheitswesen, Bildung und Wissenschaft unter Kriegstüchtigkeit.
  • Asyl für Menschen, die sich dem Krieg verweigern und von Krieg bedroht sind.
  • Diplomatisches Engagement für ein schnelles Ende der Kriege in Europa und im Nahen und Mittleren Osten.
  • Die Bundesregierung darf sich nicht weiter mitschuldig machen an einer von immer mehr Staaten und Organisationen als Völkermord klassifizierten Kriegsführung im Gazastreifen. Sie muss alles tun, damit der Krieg, die Vertreibung der Palästinenserinnen und Palästinenser und der Einsatz von Hunger als Waffe umgehend beendet werden.
  • Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag

Unsere Vision bleibt eine Welt ohne Atomwaffen und Krieg. Wir fordern gemäß der UN-Charta, auf die Anwendung und Androhung von Gewalt in den internationalen Beziehungen zu verzichten. Es braucht die Stärke des Rechts und nicht das Recht des Stärkeren.

Wir lehnen alle Kriege ab. Wir trauern um alle Opfer von Kriegen und Gewalt und verurteilen alle Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Wir wollen:

  • Diplomatische Initiativen. Nur Verhandlungen und Abrüstung schaffen Sicherheit.
  • Eine neue Entspannungspolitik für Europa, die die Friedens- und Sicherheitsinteressen aller Beteiligten berücksichtigt.
  • Politische Konfliktlösungen, Friedenslogik und eine Kultur des Friedens.

Frieden braucht die Verteidigung der Demokratie und das Engagement jedes Einzelnen.
Frieden ist die Grundlage für ein gutes Leben künftiger Generationen.

Rednerinnen bei der Kundgebung: 

Auftaktkundgebung:

Jeffrey Sachs (Wirtschaftswissenschaftler, Columbia University – per Video-)
Rihm Hamdan (Palästinenserin aus München, Redetext siehe hier)
Wieland Hoban (Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden, Redetext siehe hier)
Sevim Dagdalen (ehem. MdB, Redetext siehe hier)
Ghassan Abu-Sittah (paläst. Chirurg, Rektor der Uni Glasgow, per Video),
Lothar Binding (Bundesvorsitzender der SPD AG 60 plus)
Alev Bahadir (Grußwort, DIDF Bundesgeschäftsführung, Redertext siehe hier)
Ronja Fröhlich (Bündnis „Nein zur Wehrpflicht“, SDAJ München, Redetext siehe hier)

Abschlusskundgebung:

Margot Käßmann (ehem. EKD-Ratsvorsitzende und Landesbischöfin von Hannover, Redetext siehe hier),
Maike Schollenberger (Grußwort, Verdi Vors. BaWü),
Ulrike Eifler (Gewerkschafterin, Redetext siehe hier),
Vincent Leuze (Ver.di Jugend),
Anthony Cipriano (Grußwort, VVN/BdA Baden-Württemberg, Redetext siehe hier),

Moderation: Heike Hänsel (Kultur des Friedens) und Wiltrud Rösch-Metzler (pax christi),
Musik: Toba Borke (Freestyle-Rapper), Bernd Köhler (alias «Schlauch”, Liedermacher).

Bilder:  (Quelle privat)

 

Leave a Reply

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.