Am 24.11. fand eine Aktionsberatung der Initiative „Nie wieder Krieg – die Waffen nieder“ statt, an der ich auch selbst teilgenommen habe. Diese Beratung war bei den TeilnehmerInnen geprägt von der Frage, was wir jetzt tun können, um das Schlimmste zu verhindern, dass es möglicherweise zu einem auch atomar geführten Krieg zwischen der NATO und Russland kommen könnte.
Auf dieser Konferenz hat Reiner Braun einen Eröffnungsbeitrag gehalten, der es wirklich in sich hatte. Dankenswerterweise hat Pressenza diesen Beitrag in voller länge veröffentlich. Meine Meinung: Wer sich tatsächlich für den Frieden in der Welt einsetzen möchte, sollte diesen Beitrag von Reiner Braun unbedingt auch in ganzer Länge lesen.
Dankenswerterweise hat die SPD weiterhin davon Abstand genommen, die Taurus-Marschflugkörper auch an die Ukraine zu liefern, hoffentlich bleibt wenigstens das auch so. Dennoch ist die SPD leider weiterhin weit davon entfernt, eine Friedenspartei zu sein, wie dieser Artikel zeigt: https://www.nachdenkseiten.de/?p=125309. Würde ein Willy Brandt die Haltung der SPD von heute mitbekommen, er würde wohl in seinem Grabe rotieren. Von der „Kriegslüsternheit“ dieser Partei zeugt alleine schon dieses Wahlplakat:
Nein liebe SPD: Ihr kämpft nicht für unsere Sicherheit, mit der Entscheidung Marschflugkörper in unserem Lande zu installieren, bringt Ihr uns alle in Lebensgefahr. Ja, wir wollen für unsere Sicherheit kämpfen, das heißt aber in erster Linie: Gegen den Krieg, gegen die Aufrüstung, für Verhandlungen anstelle von Waffenlieferungen!
Bald finden die Bundestagswahlen statt. Meine Meinung: Wer CDU/CSU, die SPD, die Grünen oder die FDP wählt, wählt letztlich den Krieg. Wählen Sie lieber Parteien, die den Berliner Appell unterstützen, das sind aktuell das BSW und die Linken aber auch manch kleinere Parteien.
Was können wir als kleine Friedensinitiative in Schorndorf also tun?
Nein, wir werden die Welt nicht von Schorndorf aus verändern können. Aber: Wir können Unterschriften sammeln unter den Berliner Appel: Reiner Braun hatte vorgeschlagen, dass am 07.12. eine große bundesweite Sammelaktion von Unterschriften unter diesen Appell stattfinden soll. Ich halte diesen Termin für Schorndorf als etwas zu kurzfristig. Ich würde deshalb vorschlagen, dass wir so etwas am 14.12. durchführen. Der Termin ist eigentlich nebensächlich, Hauptsache, wir sammeln Unterschriften.
Hierzu sollten wir einen Infostand in der Nähe des Weihnachtsmarktes aufbauen und von dort aus Unterschriften sammeln. Dabei sollten wir nicht darauf vertrauen, dass viele Menschen von sich aus auf den Stand zulaufen, um zu unterschreiben. Nein, wir sollten die Menschen auf diesem Weihnachtsmarkt direkt ansprechen. Das wird auch gar nicht so einfach sein. Nach Meinungsumfragen ist es so, dass die meisten Menschen in Deutschland die Stationierung solcher Mittelstreckenraketen in Deutschland ablehnen.
Die andere Seite ist aber auch: Die meisten Menschen reagieren abwehrend darauf, wenn man mit einer Unterschriftenliste auf sie zuläuft, sie drehen sich also lieber direkt ab. Wir müssen bei einer solchen Aktion also lernen. Wie kann man Menschen ansprechen, ohne dass sie gleich abdrehen, wie kommen wir an die Menschen heran? Wir müssten während und nach dieser Aktion unsere Erfahrungen austauschen, alles mit dem Ziel: Wie können wir die Menschen, die gegen die Stationierung dieser Mittelstreckenraketen sind, so ansprechen, dass die auch den Berliner Appel unterschreiben?
Ich selbst wäre in jedem Fall bei so einer Aktion am 14.12. dabei, allerdings nur unter einer Voraussetzung. Ich möchte dabei nicht ganz alleine sein. Auch wenn letztlich nur eine Person mit dabei wäre, würde ich diese Aktion durchführen. Also schickt mir bitte möglichst schnell eine Mail an dbeune@web.de, wenn Ihr bei der Sammelaktion am 14.12. mitmachen würdet. Auch diejenigen, die nur hinter dem Stand stehen möchten sich aber nicht trauen, die Menschen auf dem Weihnachtsmarkt direkt anzusprechen, sind natürlich willkommen.
Wie immer, alles nur meine Meinung, Kritik und Kommentare gerne.