Die EU will keinen Frieden

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Da haben sich Trump und Putin in Alaska getroffen. Wie es scheint, könnte dabei auch ein Frieden in der Ukraine herauskommen – das scheint für die führenden Politiker in der EU ein Horror zu sein. Anscheinend sind diese EU-Politiker der Meinung, der Krieg müsste immer weiter gehen, weil die „Russen“ die Bösen sind.

Nein, es geht gar nicht darum, Trump oder Putin als Friedensfürsten zu beurteilen. Trump hat es sich immerhin nicht nehmen lassen, Atomanlagen im Iran zu bombardieren. Trump und der israelische Präsident Netanjahu wollen anscheinend den GAZA-Streifen komplett unter ihre Kontrolle bringen – wohl auch deshalb, weil es im Meer vor dem GAZA-Streifen große Vorkommen an Erdgas zu erobern gibt. Nein, Trump ist kein Friedensfürst.

Auch Putin ist letztlich ein Machtpolitiker, der seine Interessen auch mit Gewalt durchsetzen will. Auch Putin ist kein Friedensfürst, sondern eben ein Machtpolitiker. Allerdings: Sowohl Trump als auch Putin scheinen daran interessiert zu sein, diesen Krieg in der Ukraine zu beenden, wenn auch aus ganz unterschiedlichen Interessen heraus. Wie auch immer man das beurteilt: Ein Ende des Krieges in der Ukraine würde letztlich vielen Menschen das Leben retten, die ansonsten in einem sinnlosen Krieg immer weiter sinnlos sterben würden.

Dann kommt immer wieder das Argument, dass Russland die Krim gewaltsam erobert habe. Jeder nur halbwegs realistische Journalist sollte aber doch eines wissen: Die übergroße Mehrheit der Menschen in der Krim wollen lieber zu Russland gehören als zu der Ukraine. In der Krim gibt es übrigens mehrere zugelassene Amtssprachen: Russisch, Ukrainisch und auch die Sprache der Krimtartaren ist als Amtssprache zugelassen. In der gesamten Ukraine ist als Amtssprache nur ukrainisch erlaubt, auch in den Regionen, wo die übergroße Mehrheit der Menschen von Kindesbeinen auf immer nur russisch gesprochen haben. Von diesen eindeutigen Tatsachen erfährt man in unseren Medien allerdings nichts von ARD bis ZDF, von FAZ bis taz.

Was die Möglichkeit eines Friedensschlusses in der Ukraine zusätzlich erschwert: Russland führt sein 2022 einen Krieg in der Ukraine. Dieser Krieg hat eine große Anzahl von Soldaten sowohl in der Ukraine als auch in Russland getötet – die genauen Zahlen sind nicht bekannt. Nach anfänglichen Erfolgen der ukrainischen Armee ist Russland seit längerer Zeit immer weiter in einem langsamen Vormarsch. Mit angeblichen Volksabstimmungen hat Russland u.a. den Donbass und Luhansk zu russischen Staatsgebieten erklärt. Die Ergebnisse dieser Abstimmungen sind fragwürdig, weil seit Beginn dieses Krieges eine große Anzahl von Menschen aus diesen Gebieten geflohen sind und auch, weil es keine genaueren Informationen darüber gibt, ob diese Abstimmungen tatsächlich demokratisch abgelaufen sind. Russland hat dieser Krieg in der Ukraine sehr viele Soldaten und Waffen gekostet, um nur diese letztlich eher kleinen Fortschritte in diesem Krieg zu erreichen.

Und so stehen die Fronten in diesem sinnlosen Krieg immer noch unverändert: Die Ukraine möchte alle von Russland eroberten Gebiete einschließlich der Krim zurückhaben. Russland will diese Gebiete in keine Fall mehr hergeben. Auf diese Art kann kein Frieden entstehen, dass sollten eigentlich auch unser EU-Politiker wissen. Anscheinen wollen diese aber auch gar keinen Frieden. Frieden heißt nach so einem Krieg übrigens auch nicht, dass das ein wirklich gerechter Frieden wäre – wann hat es das in der Geschichte übrigens schon einmal gegeben? Frieden hieße einfach nur, dass das tägliche Sterben beendet würde. Nach neuesten Umfragen wünschen sich das übrigens mittlerweile auch die Mehrheit der Ukrainer, hier eine Grafik:

Die große Mehrheit der UkrainerInnen will also, dass dieser Krieg endlich beendet wird. Im Gegensatz dazu wollen anscheinend die großen Machtpolitiker der EU, dass dieser Krieg immer weiter geht. Eher lustig dabei: Man braucht jetzt innerhalb der EU schon eine Koalition der „Willigen“, die die radikalen Positionen etwa „von der Leyen“ oder unserem Bundeskanzler Merz oder dem französischen Präsidenten Macron noch unterstützt. Anscheinend ist auch in dieser Frage die EU mittlerweile am Bröckeln – oder gar am Zerfallen?

Bei alle dem sollten wir aber nicht vergessen: Sowohl die USA als auch Russland und eine weitere Anzahl von Staaten besitzen Atomwaffen. Wenn man solche Kriege wie in der Ukraine immer weiter eskalieren lässt, wie es etwa unsere Bundesregierung tut (wie müssen kriegstüchtig werden, Pistorius), dann besteht letztlich die Gefahr, dass das Überleben der gesamten Menschheit beendet werden könnte. Zu diesem Thema empfehle ich dringend, noch folgenden Artikel von Oskar Lafontaine zu lesen.

Das war wie immer nur meine Meinung, Kritik und Kommentar gerne.

One comment

  1. Zum Beitrag «Die EU will keinen Frieden» vom 18.08.2025:

    Die EU will einen Siegfrieden, mit der Ukraine als EU- und NATO-Mitglied. Schon Anfang der 2000ender arbeiteten US-Thinktanks am Szenario Ukraine. Die Empfindlichkeit Russlands war im Westen bekannt, die Möglichkeit eines militärischen Schlages gegen die Ukraine wohl einkalkuliert. Was mich überrascht: Trump gesteht derzeit als einziger im Westen Russland objektive Sicherheitsinteressen zu. Früher nannte man das Realismus in der Außenpolitik, heute grassiert in der EU arroganter Moralismus. Einige scheinen aufzuwachen. NATO-Generalsekretär Rutte, bisher Scharfmacher, spricht öffentlich von Gebietsverzichten der Ukraine.
    Die Ukraine ist ein internationaler Krisenpunkt wie nach dem 2. Weltkrieg Westberlin. Entspannung ist hier nur über die USA und Russland möglich. Mir erscheint es auch merkwürdig die Frage von Krieg oder Frieden in Europa dem Präsidenten der Ukraine in die Hand zu legen.

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