INVESTIERT IN DAS GESUNDHEITSWESEN ANSTATT IN MILITARISIERUNG

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Das Corona-Virus hat auch unser Land verändert. Nichts ist mehr wie vorher, es droht eine große Wirtschaftskrise. Jetzt rächt sich auch, dass viele Jahre lang an den falschen Stellen gespart wurde. In den Krankenhäusern und Seniorenheimen mangelt es an Ärzt*innen und Pfleger*innen, vielfach existieren nicht einmal genügend medizinische Atemschutzmasken für das Personal. Da ist der Hinweis auf andere Länder, in denen es noch schlimmer aussieht, nicht wirklich beruhigend.


In dieser Situation kommt die Bundesverteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer auf die Idee, neue Eurofighter und F-18-Kampfflugzeuge für die Bundeswehr zu bestellen. Wird hier nicht mehr als deutlich, was die Friedensbewegung schon seit vielen Jahren sagt: Rüstung tötet, auch schon ohne Krieg. Diese Geldsumme könnte doch ganz einfach dafür verwendet werden, an alle Menschen in Deutschland kostenlos Atemschutzmasken zu verteilen.

In diesem Zusammenhang finde ich eine Petition sehr wichtig, die eine sehr alte Friedensorganisation, das International Peace Bureau (IPB) gestartet hat. Die Hauptforderung: INVEST IN HEALTHCARE INSTEAD OF MILITARIZATION.

Im Einzelnen wird gefordert, dass die weltweiten Militärausgaben von 1,8 Billionen Dollar pro Jahr, die laut SIPRI im letzten Jahr noch einmal um 3,6 % gestiegen sind, drastisch reduziert werden sollen zugunsten

• des Kampfes gegen künftige Gesundheitspandemien,
• der Ausrottung von Armut und Hunger,
• der Bereitstellung von Bildung und Gesundheitsversorgung für alle,
• der Bewältigung des Klimawandels.

Die Unterschriften unter diese Petition sollen am 15. September 2020 der UNO-Generalversammlung übergeben werden. Dort also, wo sich die führenden Kräfte der Welt treffen werden. Diese Petition wird dort allerdings nur etwas bewirken können, wenn sie von vielen, vielen Menschen unterzeichnet wurde.
Darum,

Es gibt noch einen anderen Grund, warum internationale Abrüstung so wichtig ist. In einem Klima der Angst und des Wettrüstens bleibt die dringend benötigte internationale Zusammenarbeit auf der Strecke. Sehr richtig wird deshalb in der Petition gefordert:

„Wir rufen die Führer der Welt, die sich auf der UNO-Generalversammlung im September 2020 treffen, dazu auf, für eine Kultur des Friedens zu handeln. Ein friedlicher Pfad meint, dass wir eine globale Strategie, einen globalen Sozialvertrag und globale Kooperation brauchen, um eine weltweite Unterstützung der Menschen zu sichern. Das wird die menschliche Solidarität des 21. Jahrhunderts sein – für und mit den Menschen.“

Detlef Beune

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