Kommentar zum Ukraine-Krieg von Bernd Brosig

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Ihr Lieben alle,

die ihr, wie auch ich, mit wachsender Sorge die Entwicklung in der Ukraine verfolgt und in eurem jeweiligen Umfeld diskutiert, empfehle ich, einen Blick zurück auf Putins Rede am 25.9.2001 im Deutschen Bundestag zu werfen (Hier der deutsche Teil der Rede).

Für diese Rede gab es mitgefilmt dokumentierte STANDING OVATIONS von allen Bundestagsmitgliedern, soweit das erkennbar war! – Warum wurde diese Bereitschaft zur Zusammenarbeit über Wirtschaftsbeziehungen (v.a. Rohstoffe, wie Gas etc.) hinaus nicht vertiefend und friedenstiftend aufgegriffen?
Zustimmende Kommentare seitens der USA-Regierung sind mir jedenfalls nicht bekannt.

In den aktuellen nationalen und internationalen Medien – mit Ausnahme von www.nachdenkseiten.de und das Buch „Die vierte Gewalt“ von Richard David Precht und Harald Welzer – wird diese Rede meiner Beobachtung nach nicht in die diskursive Beurteilung einbezogen, obwohl sie meines Erachtens als Basis für diplomatische Ansätze herangezogen werden könnte, um über einen Waffenstillstand und Perspektiven für eine friedliche Zukunft zu verhandeln.

Es ist nämlich zu befürchten, dass die Rekrutierung von weiteren 300.000 russischen Soldaten und die Erklärung des ukrainischen Ostens zum russischen Staatsgebiet auf der Basis von sogenannten Referenden zu weiteren Eskalationen führt.

Die angestrebte Rückeroberung des ukrainischen Ostens wird nämlich dann von Russland als Angriff auf russisches Staatsgebiet mit westlicher Waffenunterstützung bezeichnet werden – mit entsprechenden militärischen Konsequenzen – territorial fernab von den USA!
Diese Situation erinnert mich an die Konfrontation von russischen SS-20-Raketen in der DDR und der Stationierung von PERSHING-Raketen in der BRD.
Und bevor es dazu kommt, müssen alle Register der Diplomatie gezogen werden.

Mit diesem, meinem aktuellen Zwischenruf

grüßt Euch alle mit besorgter Herzlichkeit

Bernd

P.S. Auch für kritisierende Kommentare, ohne gleich als sogenannter „Putin-Versteher“ missverstanden zu werden, wäre ich dankbar, um meinen Horizont zu erweitern.

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