Mahnwache der Schorndorfer Friedensinitiative vom 18.03.2022

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Auch am 18.03.2022 fand in Schorndorf wieder eine Mahnwache der Friedensinitiative-Schorndorf statt. Doris und Uwe trugen dabei folgende Beiträge vor. Auch der Oberbürgermeister von Schorndorf, Bernd Hornikel, hielt einen Beitrag. Alles könnt Ihr im Folgenden nachlesen:

Uwe:

Mein Name ist Uwe Glund. Ich begrüße Sie im Namen der Friedensinitiative Schorndorf herzlich und wir freuen uns sehr darüber, dass Sie zu unserer 4. Mahnwache gegen den Krieg in der Ukraine gekommen sind. Besonders möchte ich unseren Oberbürgermeister, Herr Hornikel, begrüßen, der nachher zu uns sprechen wird.

Bitte beachten Sie die gesetzlich vorgeschriebenen  Covid-19 Sicherheitsmaßnahmen.

Wir hatten sehr gehofft, dass der verbrecherische Krieg in der Ukraine zwischenzeitlich beendet ist, oder dass wenigstens ein  langfristiger und tragfähiger Waffenstillstand  zwischen den Kriegsparteien ausgehandelt wird.  In diesem Falle hätten wir heute zu einer Friedensmahnwache eingeladen! Leider wird  Krieg mit unverminderter Härte weitergeführt.

o Weiterhin werden Menschen in der Ukraine ermordet oder verletzt.

o Weiterhin müssen Menschen aus den umkämpften Gebieten flüchten.

o  Weiterhin werden Städte von der russischen Armee eingekesselt, müssen die

Menschen dort hungern, frieren, und sind ohne medizinische Versorgung.

All diesen Menschen, die in der Ukraine leben oder auf der Flucht sind, gilt unsere uneingeschränkte Solidarität!

o Unsere Solidarität gilt auch den Menschen, die in Russland an den Folgen dieses  völkerrechtswidrigen Krieges leiden,  und ganz besonders denen, die trotz größter Gefahr für Leib  und Leben so mutig sind und gegen den  Krieg protestieren, sowie deren  Angehörigen!

o  Solidarität auch mit den schwarzafrikanischen Studenten, die an Universitäten in der Ukraine studiert haben, und bei ihren Fluchtversuchen von ukrainischen   Nationalisten daran gehindert  werden, Züge zu besteigen, die sie in Sicherheit  bringen sollen.

  • Unsere Solidarität soll auch anderen Menschen zuteil werden, die aus triftigen Gründen ihre Heimat verlassen und sich auf die Flucht begeben.
  • Unsere Solidarität gilt auch den Menschen weltweit, die unter anderen kriegerischen  Aktionen leiden.   B. den Menschen im Jemen,  wo erst neulich  das von den USA mit Waffen  unterstützte Saudi-Arabien  37  Bombenangriffe  mit vielen Todesopfern   auf jemenitischer Seite verübte! Im Jemen herrscht laut UNHCR  eine  Hungersnot, die Millionen Menschen betrifft.
  • Solidarität auch mit den Menschen  in Afghanistan, wo laut dem UN- Sonderbeauftragten  für humanitäre Angelegenheiten 23 Millionen Menschen vom Hunger bedroht sind!

Leider finden  diese Meldungen in den Mainstream – Medien zur Zeit kaum Beachtung!

Wir hoffen sehr, dass die begonnenen Verhandlungen zwischen ukrainischen und russischen Politikern zu einer Beendigung der Kampfhandlungen führen, und dass wir uns bei unserer nächsten Mahnwache zu einer Friedensmahnwache  zusammenfinden können!

Doris:

Wir hören jetzt Herrn Oberbürgermeister Bernd Hornikel.

Bernd Hornikel:

Herr Hornikel informierte darüber, was die Stadt Schorndorf alles in die Wege geleitet hat, um die Flüchtlingen aus der Ukraine zu unterstützen. Weiterhin informierte er darüber, warum Schorndorf Mitglied der „Mayers for Peace“ geworden ist. Wer hierüber näheres nachlesen möchte, kann dies auf folgender Web-Seite erfahren: Die Mayers for Peace

Doris:

Wir werden jetzt  wieder 5 Minuten schweigen. Wir denken an die Opfer des Krieges in der Ukraine und an die Opfer der Kriege in anderen Ländern. Die zerstörten Gebäude, die zerstörte Infrastruktur, die zerstörte Natur und die zerstörte Zukunft so vieler Menschen. Wir denken an alle, die sich um Vermittlung bemühen. An alle, die sich gegen den Krieg engagieren. Das Schweigen wird dann wieder mit einem kurzen Text beendet.

Schweigen

Ich lese jetzt einige Sätze aus einer Rede von Michail Gorbatschow, die er am 16.Februar 1987 vor den Teilnehmenden des internationalen Friedensforums in Moskau gehalten hat.

Wir weisen das Recht der Führung jedes Landes zurück,
ganz gleich, ob das die UDSSR, die USA oder ein anderes Land ist,
das Todesurteil über die Menschheit zu fällen.
Wir sind keine Richter
und Milliarden Menschen keine Verbrecher,
die bestraft werden müssen.
Eben deshalb ist es notwendig,
die nukleare Guillotine niederzureißen.
Die kernwaffenbesitzenden Mächte müssen
über ihren nuklearen Schatten springen,
hinein in eine kernwaffenfreie Welt.

1987, vor genau 35 Jahren, solche starken Worte aus der ehemaligen Sowjetunion! Und heute? Die Vision einer atomwaffenfreien Welt scheint ein für allemal zerstört. Aber: wir wollen uns diese Vision nicht nehmen lassen, sondern weiter für ihre Verwirklichung eintreten. Denn: dazu gibt es keine Alternative.

Jetzt ist die Möglichkeit, weiter zu schweigen oder sich auszutauschen. Ich werde dann die Mahnwache mit einigen Ansagen beenden.

Bevor wir unsere Mahnwache beenden, möchte ich noch verschiedenes ansagen:

  • In der Mitte auf dem Tuch haben wir nochmals Postkarten vom Netzwerk Friedenskooperative ausgelegt. Sie sind adressiert an den russischen Botschafter in Berlin. Bitte nehmen Sie Karten mit und schicken Sie sie ab. Sie dürfen auch gerne welche für Freunde und Bekannte mitnehmen.
  • Auch der Aufruf von IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs) liegt noch aus. Man kann ihn online auf der homepage von IPPNW unterzeichnen.
  • Heute um19.30 Uhr findet im Jazzclub Schorndorf eine Solidaritätsveranstaltung „Ukraine im Krieg“ mit Viktoria Vitrenko statt.
  • Nächsten Freitag, am 25.03.22ruft  die Fridays For Future Bewegung wieder zu einem weltweiten Klimastreiktag auf. In Schorndorf organisiert die Gruppe Klimaentscheid einen Demozug durch die Innenstadt. Beginn ist um 15.00 Uhr auf dem Mittleren Marktplatz. Um 16.00 Uhr findet eine Kundgebung auf dem Mittleren Marktplatz statt. Um 17.30 Uhr trifft sich die Fahrrad-Demo Critical Mass. Abfahrt ist um  30 Uhr.
  • Nächsten Freitag wird hier auf dem Mittleren Marktplatz um 18.00 Uhr die nächste Mahnwache stattfinden. Am Ende wird die Kantorei Schorndorf singen. Weitere Mahnwachen sind bis auf weiteres immer freitags um dieselbe Zeit vorgesehen.

Ich wünsche Ihnen einen guten Nachhauseweg.

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